Kennen Sie Ihre inneren Antreiber?

Meine inneren Antreiber lauten „Sei perfekt“ und „Beeil dich“. Eine perfide Kombi.

„Sei perfekt“ ist nie zufrieden. Es geht immer noch besser. Dass das dann lange dauert, ist ihm egal. Gut Ding will schließlich Weile haben. Das passt „Beeil dich“ gar nicht. Wenn es nach ihm geht, muss es schnell gehen. Zeit ist schließlich Geld – oder zumindest ein knappes Gut.

Es beiden recht zu machen? Unmöglich.

5 innere Antreiber

Diese fünf inneren Antreiber gibt es:

 

  • Sei perfekt!
  • Sei gefällig!
  • Streng Dich an!
  • Sei stark!
  • Beeil Dich!

 

Wir alle haben sie. Manche mehr, manche weniger. So die Annahme der Transaktionsanalyse. Sie sind nicht per se schlecht. Sie haben einen guten Kern.

In „Sei perfekt“ kann die Fähigkeit zu genauem Arbeiten stecken – oder der Wunsch, hohe Qualität zu bieten.

In „Sei gefällig!“ liegt die Stärke, anderen Menschen gegenüber freundlich und liebenswürdig zu sein.

In übertriebener Form schaden sie uns aber, weil wir dann buchstäblich von ihnen „getrieben“ werden statt reflektiert und der Sache angemessen zu handeln.

„Sei perfekt“ führt dazu, dass wir für Dinge, die keine weitreichende Bedeutung haben, viel zu lange brauchen – Zeit, die an anderer Stelle fehlt.

„Sei gefällig“ bedeutet, dass wir zu wenig Grenzen setzen, es allen recht machen möchten oder leiden, wenn uns jemand nicht mag.

Besonders leichtes Spiel haben die inneren Antreiber, wenn wir in Stressituationen sind oder unter Druck stehen. Denn dann geht uns die Fähigkeit verloren, mit Abstand – reflektiert und ausbalanciert – auf ein Thema zu blicken.

3 Schritte, die helfen können

Als erstes ist es hilfreich, die eigenen inneren Antreiber zu kennen. Dafür gibt es Tests, die frei im Internet verfügbar sind.

Im zweiten Schritt gilt es, ein Gespür dafür zu entwickeln, wenn sie zuschlagen. Wie fühlt es sich an, wenn „Sei perfekt“ am Werk ist? Wie, wenn „Beeil dich“ oder „sei stark“ das Ruder übernommen haben? Denn diese Gefühle können uns wie kleine Warnlampen darauf aufmerksam machen, dass es jetzt gilt wachsam zu sein und kurz innezuhalten.

Dritter Schritt: Wenn wir diese Gefühle wahrnehmen, können wir bewusst eine andere Haltung einnehmen. Wir treten innerlich zurück, nehmen Abstand von der Situation – und überlegen, ob wir den Antreibern wirklich folgen wollen. Ob es angemessen ist. Oder ob wir einen anderen Weg einschlagen wollen.

Natürlich braucht das Übung und etwas Geduld – und es wird uns nicht immer gelingen, die inneren Antreiber komplett in Schach zu halten. Aber mit der Zeit können wir immer besser damit umgehen – und neue, hilfreichere Gedanken entwickeln.

In meinem Fall ist das statt „Sei perfekt!“ zum Beispiel der Gedanke: „Better done than perfect“ – und statt „Beeil Dich!“ der Satz „Ich habe genug Zeit“.

 

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre inneren Antreiber Ihnen im Weg stehen, Sie ausbremsen und Sie einen anderen Umgang damit finden möchten, dann könnte ein Coaching das Richtige dafür sein.

Melden Sie sich gern für ein kostenfreies Vorgespräch bei mir!

Mehr Informationen rund um Life Coaching finden Sie in meinem Blog Gedankengang ▼ und auf meiner Website unter Life Coaching ▼!