Darum geht’s in diesem Artikel:
- Warum guter Schlaf so wichtig ist
- Was typische Ursachen für schlechten Schlaf sind
- Wie guter Schlaf (wieder) gelingen kann
Schlafstörungen: Warum guter Schlaf so wichtig ist
Ausreichender und guter Schlaf ist wichtig, damit unser Gehirn die notwendigen Reparatur- und Wartungsarbeiten durchführen kann.
Ausgeschlafen fühlen wir uns allem mehr gewachsen. Wir denken klarer. Unsere Problemlösungskompetenz steigt. Und auch unsere Führungsqualitäten sind höher, wenn wir ausgeschlafen sind. Guter Schlaf ist – auch für den Job – essentiell.
Anders als Jeff Bezos und Co. schlafen die meisten Berufstätigen jedoch schlecht und deutlich weniger als acht Stunden – mit gravierenden kognitiven Folgen:
Eine Woche mit vier, fünf Stunden Schlaf pro Nacht führt zu einer Beeinträchtigung, die einem Blutalkoholspiegel von 1,0 Promille entspricht (Harvard Business Review, „Sleep Deficit: The Performance Killer“, 2006).
Aufmerksamkeit, Gedächtnisleistung, Lernprozesse – all das leidet bei Schlafmangel, zeigt eine aktuelle Studie des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung ▼. Von körperlichen und seelischen Langzeitfolgen wie erhöhtem Herzinfarktrisiko oder Depressionen ganz zu schweigen.
Schlafstörungen: Was typische Ursachen für schlechten Schlaf sind
Die Ursachen für Einschlaf- oder Durchschlafstörungen sind vielfältig.
Es gibt verschiedene äußere Faktoren, die immer wieder als typische Ursache für Schlafstörungen genannt werden:
Ein Bier oder ein Glas Wein vor dem Zubettgehen erleichtert zwar häufig das Einschlafen, erschwert aber das Durchschlafen. Der Kaffee am Nachmittag wirkt sich negativ auf unsere Schlafqualität und -dauer aus, weil es schon fünf Stunden dauert, bis die Hälfte des Koffeins abgebaut ist. Viel diskutiert wurden in den letzten Jahren auch die Auswirkungen der Nutzung digitaler Geräte wie Handy, Laptop und Co. Denn das von ihnen ausgehende Blaulicht erschwert unserem Körper die Bildung des Schlafhormons Melatonin.
In meiner Praxis weit häufiger sind jedoch andere Ursachen: Eine hohe Belastung im Job, die viel beschworene Mental Load berufstätiger Mütter und Väter, Sorgen um die Kinder – oder das bedrohliche Gefühl, irgendwann all die Bälle nicht mehr in der Luft halten zu können. Kurzum: Stress ist DIE „innere“ Ursache für unruhigen Schlaf.
Bei manchen Menschen äußert sich das darin, dass sie schon gar nicht in den Schlaf finden, weil sie all die Ereignisse des vergangenen Tages und die anstehenden Aufgaben des nächsten Tages durchdenken. Bei anderen ist das Einschlafen zwar kein Problem, sie wachen aber um 3:00 Uhr oder 4:00 Uhr auf, fühlen sich adrenalingeflutet und liegen bis zum Wecker wach im Bett. Das Gedankenkarussell hat sich eingeschaltet und dreht sich ohne Unterlass: All die To dos und Eventualitäten des Lebens fahren mit und machen das Einschlafen unmöglich.